Carl Sonnenschein In seinem Wirken bewegte sich der katholische Geistliche Carl Sonnenschein zwischen sozial-demokratischer Arbeit und christlicher Mission; eine Arbeit, die gerade während der Industrialisierung und Urbanisierung den Bedürfnissen der Arbeiter, aber auch anderen benachteiligten Gruppen entsprach. Er repräsentierte den Typus eines politischen Geistlichen, der nah an den Menschen blieb und gleichzeitig publizistisch wie netzwerkend Einfluss auf soziopolitische Missstände nahm. Helene Stöcker Als Vertreterin der radikalen Frauenbewegung stritt Helene Stöcker mit der Idee der 'Neuen Ethik' für das Recht auf Selbstbestimmung, in der Ehe, in der Liebe, über den eigenen Körper. Neben dem Engagement für das Frauenstimmrecht gründete sie 1905 den Bund für Mutterschutz und Sexualreform und griff damit tabuisierte Themen wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und die rechtliche Stellung nichtehelicher Kinder auf. Bertha Pappenheim Bertha Pappenheim gilt als wichtige Wegbereiterin der deutschen Frauenbewegung, die in ihrem breiten Engagement der Fürsorge die Emanzipation der Frau mit der Umsetzung jüdisch geprägter Wohlfahrtspflege verband. Heute ist Pappenheim daneben auch als Sigmund Freuds berühmte Patientin "Anna O." in Erinnerung geblieben. Walter Schilling Mit seinem vielfältigen Engagement in der kirchlichen Jugendarbeit schuf Walter Schilling verschiedene Räume des Austauschs und des Dialogs, die gerade Außenseitern des DDR-Systems als Anlaufpunkt dienten. Mit diesem Konzept der "Offenen Arbeit" gestaltete er langfristig zudem einen zentralen Raum verschiedener DDR-Oppositionsgruppen. Anna von Gierke Als bürgerlich-konservative Wohlfahrtspflegerin etablierte Anna von Gierke ein ganzheitliches Prinzip der Kinderversorgung für sozial benachteiligte Kinder. Ihre eigene politische Arbeit war dabei immer wieder durch Diskriminierung betroffen, ihr unermüdliches Eintreten über die Vereins- und Verbandsarbeit zeigt aber auch, welche demokratischen Handlungsspielräume sich Frauen erkämpfen konnten. Jeanette Wolff Jeanette Wolff überlebte die Shoah – und belebte als Parlamentarierin die Demokratie in Deutschland. Als Jüdin und Sozialdemokratin forderte und förderte sie die materielle und gesellschaftliche Anerkennung von Ausgegrenzten. Die Aufklärung und Entschädigung von NS-Verbrechen waren ihr genauso ein Anliegen wie die Teilhabe und Teilnahme jüdischen Lebens an Gesellschaft und Politik.
Carl Sonnenschein
In seinem Wirken bewegte sich der katholische Geistliche Carl Sonnenschein zwischen sozial-demokratischer Arbeit und christlicher Mission; eine Arbeit, die gerade während der Industrialisierung und Urbanisierung den Bedürfnissen der Arbeiter, aber auch anderen benachteiligten Gruppen entsprach. Er repräsentierte den Typus eines politischen Geistlichen, der nah an den Menschen blieb und gleichzeitig publizistisch wie netzwerkend Einfluss auf soziopolitische Missstände nahm.
Helene Stöcker
Als Vertreterin der radikalen Frauenbewegung stritt Helene Stöcker mit der Idee der 'Neuen Ethik' für das Recht auf Selbstbestimmung, in der Ehe, in der Liebe, über den eigenen Körper. Neben dem Engagement für das Frauenstimmrecht gründete sie 1905 den Bund für Mutterschutz und Sexualreform und griff damit tabuisierte Themen wie das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und die rechtliche Stellung nichtehelicher Kinder auf.
Bertha Pappenheim
Bertha Pappenheim gilt als wichtige Wegbereiterin der deutschen Frauenbewegung, die in ihrem breiten Engagement der Fürsorge die Emanzipation der Frau mit der Umsetzung jüdisch geprägter Wohlfahrtspflege verband. Heute ist Pappenheim daneben auch als Sigmund Freuds berühmte Patientin "Anna O." in Erinnerung geblieben.
Walter Schilling
Mit seinem vielfältigen Engagement in der kirchlichen Jugendarbeit schuf Walter Schilling verschiedene Räume des Austauschs und des Dialogs, die gerade Außenseitern des DDR-Systems als Anlaufpunkt dienten. Mit diesem Konzept der "Offenen Arbeit" gestaltete er langfristig zudem einen zentralen Raum verschiedener DDR-Oppositionsgruppen.
Anna von Gierke
Als bürgerlich-konservative Wohlfahrtspflegerin etablierte Anna von Gierke ein ganzheitliches Prinzip der Kinderversorgung für sozial benachteiligte Kinder. Ihre eigene politische Arbeit war dabei immer wieder durch Diskriminierung betroffen, ihr unermüdliches Eintreten über die Vereins- und Verbandsarbeit zeigt aber auch, welche demokratischen Handlungsspielräume sich Frauen erkämpfen konnten.
Jeanette Wolff
Jeanette Wolff überlebte die Shoah – und belebte als Parlamentarierin die Demokratie in Deutschland. Als Jüdin und Sozialdemokratin forderte und förderte sie die materielle und gesellschaftliche Anerkennung von Ausgegrenzten. Die Aufklärung und Entschädigung von NS-Verbrechen waren ihr genauso ein Anliegen wie die Teilhabe und Teilnahme jüdischen Lebens an Gesellschaft und Politik.